Ihr überlegt einen Freiwilligendienst zu absolvieren? Neben den bekannteren Optionen FSJ oder FÖJ gibt es auch die Möglichkeit das ganze im europäischen Ausland absolvieren. Im Rahmen eines Freiwilligendienstes des europäischen Solidaritätskorps besteht die Möglichkeit innerhalb der EU an unterschiedlichsten Projekten teilzunehmen. Spohns Haus ist hierbei nicht nur Einsatzstelle für junge Menschen, sondern auch Entsendeorganisation. Wir unterstützen junge Menschen bei der Vorbereitung und Durchführung eines Freiwilligendienstes.
Heute möchten wir euch von Emily erzählen. Emily hat im vergangenen Jahr ihren Freiwilligendienst in Frankreich bei der Umweltschutzorganisation A Rocha absolviert. Dies ist Ihre Geschichte:
„Ich hätte nie gedacht, dass meine Zeit in Frankreich mit A Rocha so schnell vorbei gehen würde. Als ich im März 2024 in Mas Mireille, etwas außerhalb von Arles, angekommen bin, war der Frühling schon längst da. Alles blühte, das Heu duftete, und ich fühlte mich schon wie im nordeuropäischen Sommer. Hier war alles am Leben. Obwohl die Blauracken, die mein Hauptprojekt waren, erst Ende April aus Afrika ankommen würden, gab es von Anfang an viel zu tun. Erstens mussten die circa fünfzig Nistkästen im Vallée des Baux überprüft werden, ob sie den Winter heil überstanden haben, und bereit wären, die Blauracken wieder zu beherbergen. Dann, war es nötig, erstmal die Ringe herzustellen, mit denen wir jeder Blauracke eine einzigartige Kombination von Nummer-, Buchstaben- und Farbenkombination geben würden.
Mitte Mai ging es dann aber richtig los. Jeden Tag war es meine Aufgabe die Nistkästen mit einem an einer langen Stange befestigten Endoskop zu besichtigen, um festzustellen, ob sie von Blauracken bewohnt waren, ob Eier oder Küken dabei waren, und in welcher Entwicklungsphase sie sich befanden. Aber mein Lieblingsteil des Projektes war das Beringen der Blauracken. Das ging viel leichter bei den Küken als bei den Eltern, aber wir haben es doch geschafft, zwanzig erwachsene und fast ein hundert Blaurakenküken zu beringen! Im Winter habe ich anschließend auch GPS Daten von den letzten vier Jahren analysiert, damit wir besser verstehen können, wie sich Blauracken ihre Lebensräume aussuchen.